Holz als Baustoff sorgt für Nachhaltigkeit in Kreislaufwirtschaft

Holz ist Klima- und CO2-neutral, Klimaregulierer, Kohlenstoff- und Wasserspeicher, Bau- und Rohstofflieferant, Sauerstoffproduzent und nicht zuletzt seit jeher ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft.

Dem uralten Bau-und Werkstoff Holz kommt in Sachen ökologischer und energetischer Transformation immer größere Bedeutung zu. Der Wald und Holz sind unverzichtbar, will Österreich seine Klimaziele erreichen. Solange Holz nicht verbrannt wird, sondern als Bau- und Werkstoff in Möbel, Gebäude oder zu langlebigen Produkten verarbeitet wird, kommen seine CO2-bindenden Eigenschaften voll zum Tragen.

Damit ist Holz ein unverzichtbarer Faktor im Kampf gegen den Klimawandel und ein Kohlenstoffspeicher mit Langzeitwirkung mit dem Zusatzeffekt einer mehrmaligen Wieder- und Weiterverwendung. Somit ist Holz als Werk- und Baustoff die Kreislaufwirtschaft par excellence.

Holz ist multifunktionell

„Häuser aus Holz binden Kohlenstoff langfristig und wirken so wie ein zweiter Wald“, sagt auch die WKOÖ und deren Holzbauinnungsmeister Josef Frauscher und bringt damit die besonderer Bedeutung des Baustoffs Holz in Sachen CO2- und Klimaneutralität auf den Punkt. Mit Blick auf jüngste EU-interne Debatten über die nachhaltige Nutzung und damit EU-Förderwürdigkeit von Holz (Holz als primäre Biomasse) weist Frauscher darauf hin, dass Holz ein Kreislaufprodukt ist. „Nach der ersten Nutzung, etwa als Fassade, wird Holz beispielsweise zur Spanplatte weiterverarbeitet und erst am Ende seines Lebenszyklus zu Brennstoff.“

All diesen Umständen Rechnung tragend, hat die oberösterreichische Holzbauinnung gemeinsam mit dem OÖ Agrarressort die Kampagne „Bauen mit Holz“ lanciert. Darin wird auf die vielfältige Einsatzmöglichkeiten des Baustoffs Holz genauso aufmerksam gemacht wie auf seine ökologische und gesellschaftliche Bedeutung.

Moderne Entwicklungen wie Holzriegelbau, Massivholzbau, Brettschichtholz – besser bekannt als Leimbinder – machen es möglich, Holz für das thermische Sanieren ganzer Gebäudehüllen, für Aufstockung und Dachausbauten im verdichteten Raum genauso einzusetzen wir für architektonische Sonderkonstruktionen.

Wald & Holz – Fakten

  • Österreichs Holzvorrat wächst pro Jahr um 4 Mio. m³, die Waldfläche steigt pro Jahr um ca. 3.400 Hektar oder 4.700 Fußballfelder.
  • Pro Sekunde wächst 1 m³ Holz nach, was jeden Tag den Holzzuwachs für 2.100 neue Einfamilienhäuser ergibt.
  • 1 m³ Holz bindet 1 Tonne CO2 und das langfristig, weil Holzprodukte langlebig sind und klimaschädliches CO2 lange gebunden bleibt.
  • 1 Einfamilienhaus aus Holz bindet ca. 40 Tonnen CO2, der durchschnittliche CO2-Ausstoß eines PKW in 26 Jahren.
  • Holzprodukte sind Kreislaufprodukte. Nach der ersten Nutzung können sie in anderer Form weiterverwendet werden und schonen so Ressourcen.
  • Neben seiner Funktion als CO2-Speicher ist der Wald auch Schutz- bzw. Bannwald, Trinkwasserspeicher, natürliche Kühl- und Klimaanlage, Erholungsgebiet und so ganz nebenbei produziert er als „Abfallprodukt“ den Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen.